Biomasse


Verwerten statt vernichten
Bei der Planung und Auslegung der technischen Anlage ist es ein Ziel von KEBAP, die in der Hamburger Metropolregion anfallende Biomasse aus Landschaftspflegeholz zu sammeln, zu sortieren und zu veredeln, um sie später effizient in einem emissionsarmen Heizhaus zur grünen Strom- und Wärmegewinnung zu nutzen.

Vorteile von Biomasse zur energetischen Nutzung
  • Speicherbar und dauerlastfähig
  • nahezu weltweit und gleichzeitig regional verfügbar
  • einzige nachwachsende erneuerbare Energiequelle
Biomasse weist gegenüber Wind-/Wasser-/Solarstrahlungsnutzung den Nachteil auf, zumeist nicht unmittelbar energetisch verwertbar zu sein. Der energetischen Nutzung geht oft die Notwendigkeit der Aufbereitung (Konditionierung) sowie des Transports und der Lagerung voraus. Da speziell der Transport energetisch verwertbarer Biomassen nur über kürzere Entfernungen wirtschaftlich und ökologisch Sinn macht, möchte KEBAP die im Stadtgebiet anfallende Biomasse einsetzen .



Biomassesammelstelle in Hamburg 
600.000 Bäume in den Grünanlagen und Parks der Stadt, rund 250.000 Bäume entlang der Straßen, 4.700 Hektar Wald, davon 3.400 im Besitz der Stadt: Hamburg ist eine wortwörtlich grüne Metropole. Bäume aber müssen geschnitten und gepflegt, Wälder mitunter ausgedünnt, kranke oder zu mächtige Bäume gefällt werden. Jährlich fallen in Hamburg daher etliche tausend Tonnen von so genanntem „Landschaftspflegeholz” an. Wertvolle Biomasse, die bisher einfach weggeworfen wurde.



Energie aus und für Hamburg
Bis vor kurzem hatte das so genannte „Landschaftspflegeholz” kein gutes Image. Meist moderte es entweder als Schredderholz ungenutzt in Gärten und Parkanlagen oder musste als „Abfall” sogar kostenpflichtig entsorgt werden. Dabei ist Holz ein wertvoller und nachwachsender Rohstoff, bei dessen Verbrennung nur so viel CO2 frei gesetzt wird, wie ein Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre bindet. Regional mobilisiert und genutzt, trägt heimisches Landschaftspflegeholz einen wichtigen Teil zur umweltgerechten Strom- und Wärmeversorgung im Energiemix bei. QUELLE: WWW.ARBOR-ENERGY.DE

Landschaftspflegeholz
Laut einer Studie der Landwirtschaftskammer Hamburg fallen in der Hansestadt jährlich rund 50.000 Tonnen Holzabfälle an, aus denen umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugt werden könnten. Holz allein ist nicht die Lösung unseres globalen Energie- und Klimaproblems aber im Mix mit anderen erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind und Wasser kann Holz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Außerdem macht es unabhängiger von nicht nachwachsenden fossilen Brennstoffen wie Öl und Kohle, der unsicheren Kernkraft und von Energieimporten aus politisch instabilen Ländern.
Link zur amtlichen Studie:
Studie zum Biomassepotential in der Freien und Hansestadt Hamburg 2009


Aufbereitung von Ästen zu Hackschnitzel
Bei KEBAP sollen sog. Holzhackschnitzel (HHS) eingesetzt werden, die man aus dem bei der Baumpflege anfallenden Schnittholz gewinnen könnte. Mit ca 15% des Hamburger Durchforstungsholzes läßt sich die von uns projektierte Energiemenge erzeugen. 






Verkehrskonzept
Biomasse nimmt einen wichtigen Platz
bei KEBAP ein ...





Für KEBAP würden je nach Jahreszeit wöchentlich mehrere LKW – Ladungen benötigt werden. Nach jetzigen Berechnungen sind dies jedoch auch im Winter tagsüber max. 2-3 LKW pro Tag von Montag - Freitag, da ein großes HHS-Lager im Bunker selbst vorgesehen ist. Aus diesem Lager würde in der kalten Jahreszeit die Hauptlast des Verbrauchs stammen. Anlieferungen an den Wochenenden, an Feiertagen wie auch Nachts sind ausgeschlossen. Mit LKW sind auch KEINE 40 Tonner gemeint, sondern Container-LKWs in der Größe von Müllautos, die auch jetzt schon durch die angrenzende Schomburgstraße und Unzerstraße fahren. 

Im Rahmen der finalen Machbarkeitsstudie wird unter obigen Prämissen auch ein Verkehrkonzept erstellt werden, daß die Lage und den Anlieferverkehr berücksichtigt. Als Bürgerprojekt ist es unser Ziel, Auswirkungen auf die unmittelbaren Anwohner so gering wie möglich zu halten.